Zero-CO2-Haus
M60 in Berlin ermöglicht co2-neutralen Betrieb
Der Immobilienentwickler Art-Invest errichtete 2022-2024 einen neuen hochmodernen Bürokomplex in Berlin-Kreuzberg. Medicke erhielt den Auftrag zur Planung, Fertigung und Montage der Fassaden für ein klimaneutrales Bürogebäude.
Am Halleschen Ufer 60 wurde das Areal des ehemaligen West-Berliner Postscheckamtes revitalisiert. Hier entstanden unter dem Label „Die Macherei“ drei große Bürogebäude: M40, M50 und M60. Medicke erhielt von Art-Invest den Auftrag für die Gebäudehülle des M60 mit 8.500 qm Geschossfläche.
Klimaneutrales Bürogebäude
Das M60 wurde als „Zero-CO2-Haus“ konzipiert. Ein klimaneutrales Bürogebäude in dieser Größe gab es bislang nicht in Deutschland. Leistungsstarke Photovoltaik-Technik und hochwertige Baumaterialien kamen zum Einsatz. Die Nutzung der Flächen ist gemischt: im Erdgeschoss finden sich Gastronomie und Gewerbe, vom 1. bis 7. Obergeschoss sind Büros eingerichtet. Im 8. Obergeschoss wurden die Technikzentralen eingebaut, die Freiflächen werden für begrünte Terrassen genutzt.
Energieeffiziente Gebäudehülle
Medicke entwickelte für dieses anspruchsvolle klimaneutrale Gebäude eine hochwertige und energieeffiziente Fassadenlösung, die aus verschiedenen Typen hinterlüfteter Vorhangfassaden kombiniert ist: Keramikfassaden, Glasfassaden und Metallfassaden. Im Erdgeschoss wurden 500 qm Pfosten-Riegel-Fassaden mitgroßflächigen Verglasungen errichtet. Zur Verschattung dienen hier Gelenkarm-Markisen. Die Fensterelemente ab dem 1. Obergeschoss führte das Medicke-Team als umlaufende Fensterbänder (2.300 qm Schüco AWS/ADS 75.SI) aus, die in jedem zweiten Feld einen Drehflügel erhalten (364 Stück Drehfenster) und mit Sonnenschutz (WAREMA) ausgestattet sind.
Gefaltete Keramikfassade
Eine Besonderheit stellt die äußere umlaufende Fassade dar. Diese besteht in den Brüstungsbereichen aus einer gefalteten Keramikfassade (1.320 qm NBK) und wurde als vorgehängte hinterlüftete Keramikfassade ausgeführt. Vor die inneren Fensterbänder installierte man außen eine gefaltete Glaswand. Damit entstand eine raumhohe Monoverglasung, die gleichzeitig die Absturzsicherung gewährleistet. Die Raffstore Sonnenschutzanlagen (WAREMA) wurden in den Luftraum zwischen der inneren und der äußeren Verglasung integriert. Die Technikeinhausung aus Streckmetall, die Türen, die Geländer sowie die Dachabdichtungen (1.600 qm) waren ebenfalls Leistungen, die von Medicke erbracht wurden.