Sonderlösungen
Ohm Innovation Center in Nürnberg
Auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Nürnberger Westen entstand 2023-2025 für die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm ein neuer Gebäudekomplex. Der innovative Neubau wird für die anwendungsorientierte Forschung sowie den Technologie- und Wissenstransfer genutzt. Medicke erhielt von Immobilienentwickler MIB AG in Leipzig den Auftrag für die Planung, Fertigung und Montage einer anspruchsvollen und hochwertigen Gebäudehülle.
Hightech Agenda im Freistaat Bayern
Das Ohm Innovation Center wurde als Bestellbau von der MIB Projekt THN Nürnberg GmbH als Bauherrn in Zusammenarbeit mit Coloured Fields errichtet und wird für mehr als 20 Jahre vom Freistaat Bayern angemietet. Es ist das erste staatlich finanzierte Forschungsgebäude an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern. Als Teil der Technischen Hochschule Nürnberg bietet es modernste Räumlichkeiten für interdisziplinäre Forschung, Transfer sowie Vernetzung und damit beste Rahmenbedingungen für Innovation und Hightech.
Wissenstransfer und Stadtentwicklung
Auch der Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft wird durch das integrierte Konzept des Ohm Innovation Centers gestärkt. Es ist als offenes Gebäude konzeptioniert, in dem regelmäßig wissenschaftliche Kongresse, Tagungen und Seminare stattfinden. Unternehmenspartner und Bürger:innen werden aktiv in die Entwicklung von neuen Technologien, Dienstleistungen oder wissenschaftlichen Konzepterstellung eingebunden. Das Ohm Innovation Center ist der erste Meilenstein einer neuen städtebaulichen Entwicklung auf dem Areal "AEG Nord" und ein gutes Beispiel für nachhaltiges urbanes Flächenrecycling.
Vielgestaltige Gebäudehülle von Medicke
Für das Ohm Innovation Center entwickelte und fertigte das Medicke-Team eine anspruchsvolle Gebäudehülle mit diversen Fassadentypen und Sonderlösungen. Dazu gehörten erstens Aluminium-Elementfassaden (3.750 m2). Ausgeführt wurden diese an den Vorhangfassaden aus Aluminiumblech als Einzelelemente in Brüstungen und Lisenen sowie an den Attiken der Dachoberkanten und den innenseitigen Verkleidungen der Attikabrüstungen.
Zweitens installierte Medicke einige Pfosten-Riegel-Konstruktionen (900 qm) in Aluminium-Glas-Bauweise im Foyer und der Cafeteria des Veranstaltungssaales im Erdgeschoss. Diese bestehen aus Festverglasungen, Klappflügeln, Türelementen und einer Schiebetüranlage.
Drittens wurden Fenster- und Türenelemente (3.000 qm) verbaut, bestehend aus Fensterelementen mit Festverglasungen und Öffnungsflügeln, Türelementen in Aluminium-Bauweise sowie Sektional-, Schiebefalt- und Rolltoren aus Blech. Ergänzt wurden die Glasflächen viertens durch Sonnenschutzanlagen (2.900 qm) als motorisch betriebene Aluminium-Raffstores.
Besonderheiten und Sonderlösungen
In ihrer Konstruktion wies die Fassade einige Besonderheiten auf. Zum Beispiel integrierten die Medicke-Planer die Sonnenschutzführungsschienen im Sonderprofil. Eine andere Sonderlösung waren Pfosten-Riegel-Elemente in 3-fach-Verglasung mit sehr hohen Dämmeigenschaften.
In einigen Bereichen der Gebäude-Betonstützen durften außerdem keine Dübel zur Befestigung von Fassadenelementen angebracht werden. Medicke setzte deshalb auf eine Eigenentwicklung von Stützen-, Brüstungs- und Lisenenbekleidungen aus Leichtmetall-Blech, die eine Überbrückung von Etagen ermöglichten.