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10.10.2019

Erfolgreich getestet: Dachverglasung für ALDI Nord Campus tragfähig

Vom 26.09. bis 30.09.2019 wurde die Verglasung der beiden betretbaren Lichtdächer für den neuen Aldi Nord Campus auf ihre Tragfähigkeit getestet. In einem mehrstufigen Testversuch am Institut für Stahl- und Leichtmetallbau in Kissing wurde die Resttragfähigkeit im Bruchfall nach der neuen DIN 18008, Teil 6 untersucht. Die Dachkonstruktion aus dem Hause Medicke hat den Test erfolgreich bestanden. Dieses Ergebnis bildet eine wichtige Voraussetzung für die Erteilung einer vorhabenbedingten Baugenehmigung.


Die Dachscheibe für das Plaza-Dach des Aldi Nord Campus hat eine Abmessung von 5385 mm x 3158 mm und die Scheibe des HUB-Daches misst 5390 mm x 2434 mm. Dies sind die größten Scheiben, die mit diesem Aufbau bisher am Institut für Stahl- und Leichtmetallbau in Kissing erfolgreich getestet wurden. Die im Vorfeld vom Medicke-Planungsteam durchgeführten statischen Berechnungen wurden damit gesichert bestätigt. „Durch den fünfstufigen Test konnte von den Spezialisten des Kissinger Instituts nachgewiesen werden, dass die Verglasung auch bei einem vollständigen Bruch aller Scheiben noch die vorgeschriebenen Lasten über mindestens 24 Stunden aufnehmen kann, ohne zu versagen“, resümiert Medicke-Geschäftsführer Thomas Geißler, der den Test beobachtete.


Die Durchführung der Testreihe in fünf Stufen


Das Versuchsteam montierte Testscheiben zunächst mithilfe einer Spezial-Sauganlage mit 4,5 t Tragkraft auf die Unterkonstruktion aus Stahl. In der ersten Teststufe wurde die Außenscheibe aus 12 mm starkem ESG-Glas per Hammerschlag auf einen Körner vollständig zerstört. In der zweiten Teststufe führte das Team einen dreifachen Fallversuch mit einem 50 kg schweren Doppelreifen durch. Dieser prallte aus 900 mm Höhe auf die Glaskonstruktion. Ebenfalls mit dreimaliger Wiederholung wurde in der dritten Teststufe ein 50 kg schwerer Ledersack aus 1200 mm Höhe auf die Scheibe fallengelassen.


Danach belastete das Versuchsteam die Glaskonstruktion mit Sandsäcken zu 50 kg pro m2. Unter dieser Belastung wurden in der vierten Teststufe sowohl die oberste als auch die unterste TVG-Glasschicht aus dem VSG-Paket mit fünf Hammerschlägen vollständig gebrochen. In diesem Beschädigungszustand durfte die Verglasung unter Last – fünfte Teststufe – innerhalb der nächsten 24 Stunden nicht versagen, um den Test zu bestehen.


Tragkraft über die Anforderungen der DIN 18008 hinaus


Die Scheibe des Plaza-Daches wurde über die Anforderungen der DIN 18008 hinaus noch einem zusätzlichen Test unterzogen. Nach bestandener Prüfung wurde auch die dritte VSG-Scheibe angeschlagen und somit die Resttragfähigkeit bei vollständigem Bruch aller Scheiben getestet. Auch hier hielt die Scheibe weitere 24 Stunden, ohne in der Tragfähigkeit zu versagen. „Dies belegt eine sehr hohe Tragkraftreserve, die deutlich über die Forderungen der DIN 18008 hinausgeht“, betont Thomas Geißler.

Informationen zum Glasaufbau

Gebäudeteil Plaza:

12 mm ESG; 18 mm SZR, inkl. U-Profile; 3 x 12 mm TVG; 2 x 1,5 mm SG-Folie; Maße: 3158 mm x 5386 mm (14,25 m²)

Gebäudeteil HUB:

12 mm ESG; 18 mm SZR, inkl. U-Profile; 2 x 12 mm TVG; 1 x 1,5 mm SG-Folie; Maße: 2434 mm x 5390 mm (12,04 m²)

Gebäudeteil UK:

Rahmenkonstruktion 200 x 120 mm; Raico Schraubkanal; Raico Silikondichtung; Lagerung des Glases linienförmig auf Druck nach DIN 18008-2

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